Die Erfindung
Personen: | Georg Franz |
(Die beiden treffen sich auf der Straße. Georg ist sehr elegant gekleidet, Franz sieht ziemlich heruntergekommen aus.) | |
Franz: | Mensch, du siehts aber fein aus. Dir scheint es plötzlich gut zu gehen. |
Georg: | (stolz) So ist es. |
Franz: | Vor einem halben Jahr bist du noch auf der Brandsohle herumgelaufen. |
Georg: | Ja, man muss sich eben etwas einfallen lassen! |
Franz: | Hast du irgendwo im Lotto gewonnen, oder eine alleinstehende Mitgift geheiratet? |
Georg: | Nein. Ich habe eine Erfindung gemacht, die dem Geist unserer Zeit entspricht. |
Franz: | Eine Erfindung? Was denn für eine? |
Georg: | Einen computergesteuerten Rasierautomaten. An allen öffentlichen Stellen wird der aufgestellt: An Haltestellen, Bahnhöfen, Post - usw. usw. |
Franz: | (staunt) Wie arbeitet denn so ein automatischer Rasierautomat? |
Georg: | Ganz einfach. In den Automaten sind hunderte von kleinen, scharfen Messern eingebaut. Du stecktst deinen Kopf in einen Kasten hinein und wirfst einen Euro in einen Schlitz; dann fängt der Apparat an zu arbeiten, und in fünf Sekunden bist du rasiert. |
Franz: | Das ist ja fantastisch. Aber die Leute haben doch unterschiedlich große Köpfe! |
Georg: | (überlegen) Stimmt! Aber nur vorher! |