Kurztipps

Frage - Pantomime

Etwa vier Spieler verlassen den Raum. Die übrigen einigen sich auf ein Lebewesen (bestimmter Beruf, Gruppe, Lebewesen), das geraten werden soll.
Die Ratenden sollen in möglichst kurzer Zeit durch geschicktes Fragen herausfinden, was zu erraten ist. Dabei werden alle Fragen gemeinsam von den Zuschauern beantwortet. Es dürfen nur Fragen gestellt werden, die nicht mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten sind - also etwa:
"Wie groß ist X?"
"Welche Kleidung, Kopfbedeckung trägt es?"
"Lebt X in einer warmen oder kalten Region?"
"Wovon lebt - wie ernährt sich X?"
"Wie ißt X?"
Einige Beispiele für X:
Eskimo - Indianer - Matrose - Schornsteinfeger - Kameltreiber - Sphinx - Politiker - Balletteuse - Fußballer - Känguruh - Eisbär.

Nachspiel - Pantomime

Eine bestimmte Tätigkeit (Vorgang) wird vom Spielleiter einem der (3 - 4 ) Rater vorgespielt, während die übrigen Rater nicht im Raum sind. Der erste Rater spielt nun dem zweiten, der hereingerufen wird, die Pantomime möglichst so vor, wie er sie vom Spielleiter gesehen hat; dann der zweite dem dritten usw. Der letzte Rater soll gleichzeitig zu seinen Bewegungen und Aktionen einen Kommentar geben: Was er sich unter den einzelnen vorgespielten Bewegungen vorstellt. Zum Schluß spielt der Spielleiter seine Ausgangs- Pantomime erneut vor und beschreibt zugleich, was er spielt. Einige Beispiele für Nachspiel - Pantomimen:
- Ein Schneider fertigt einen Maßanzug an;
- Schmetterlingsjäger;
- Hausfrau beim Putzen entdeckt eine Maus;
- Ein Kuchen wird gebacken;
- Zuschauer bei einem Fußballspiel (vor dem Fernseher);
- Tierwärter wäscht einen Elefanten;
- Vater legt ein Baby trocken;
- Kommissar X verfolgt und stellt einen Gangster;
- Fliegenfänger.

Gewichtheben

Gewichte (Kartons) liegen auf der Bühne. Weltrekordversuch im Gewichtheben wird angekündigt. Der Meister laboriert umständlich mit den Gewichten, schafft sie im dritten Versuch. Großer Applaus. Sodann erscheint sein (sehr kleiner) Assistent und klemmt sich mühelos die "Gewichte" unter den Arm.

Kosaken - Roulette

Der "einmalige" Auftritt der Don-Kosaken wird groß angekündigt. Da kommen sie herein, nehmen Aufstellung, Kommando "Zwei-Drei!" und alle treten einmal kräftig mit dem Fuß auf. Dirigent: "Das war der ein-malige Auftritt der Don-Kosaken!"
Um die Zuschauer zu versöhnen, gibt's eine Zugabe das Lied von den 12 Räubern. Intonierung, erster Akkord. Dirigent hört Falschsänger, holt der Reihe nach die Sänger zum Probesingen vor, schießt sie kaltblütig mit imitierter Pistole (Handfeger?!) nieder. Schließlich ist er allein übrig. Singt selbst, leider auch falsch. Pistole versagt. Dirigent sucht sich im Saal prominenten Gast, zieht ihm einen Schuh aus, riecht daran....stürzt "tot" zu Boden.

Senf - Indianer

Zwei Spieler sind als Indianer ausgestattet, die übrigen stellen Regierungsvertreter dar, die zum Bankett geladen haben. Häuptling Großes Auge wird von Medizinmann Kaltes Blech informiert: "Wovon die Weißen am wenigsten nehmen - da muß man zulangen!" Großes Auge erspäht, daß Weiße ganz wenig aus dem kleinen (Senf - ) Töpfchen nehmen. Kaltes Blech nimmt schnell großen Löffel voll, die Augen tränen. "Warum weint Kaltes Blech?" - "Mußte gerade daran denken, wie mein Vater vor zwei Jahren im Fluß ertrank!" - Großes Auge nimmt schnell zwei große Löffel Senf, würgt und heult. "Warum weint Großes Auge?" - "Weil du nicht mit deinem Vater zusammen ertrunken bist!"

Mahu Tomahawk

Mahu Tomahawk ist zum ersten Mal in der Großstadt, in Minneapolis.Dort soll ein Computer stehen. Mahu beschließt, ihn zu testen. Er gibt seine Fragen an: Wie heiße ich? Woher komme ich? Wer bin ich? Wann geht mein letzter Zug zurück? Der Computer schnarrt, rumort und spuckt die Antworten aus: " Du heißt Mahu Tomahawk. Du kommst aus dem Indaho - Reservat. Du bist ein Sioux. Dein letzter Zug geht 20.34 Uhr." Mahu ist beeindruckt, aber vermutet: Das Dings hat mich an meiner Tracht erkannt, hat meine Fahrkarte gelesen, meine Mundart entziffert! Am Abend kommt Mahu zum Bahnhof zurück, ausstaffiert wie ein echter Amerikaner. Dem Computer stellt er - in echtem American Slang - die gleichen Fragen. Der Computer schnarrt, rumort und spuckt die gleiche ntwortkarte aus, die Mahu wiederum laut vorliest: "Du heißt Mahu Tomahawk. Du kommst aus dem Indaho - Reservat. Du bist ein Sioux. Und Deinen letzten Zug hast Du gerade eben verpaßt."

Ein - Mann - Sketch

Der Ein - Mann - Sketch ist fast eine kleine Show - sie muß vom Akteur schon ein bischen geprobt werden. Er läßt vom Publikum einen (von 6) Umschlägen ziehen und den Inhalt vorlesen, z.B. "Rotkäppchen". (Natürlich stand in allen Umschlägen das gleiche, vorbereitete Spiel). Nun spielt unser Mann "Rotkäppchen", wobei er alle Rollen alleine verkörpert. Schnelles wechseln der Stimme und der Stellung gehört natürlich dazu, um Mutter, Rotkäppchen, den Wolf und den Jäger nebst Oma zu spielen. Vor allem muß es im Höchst-Tempo über die Bühne gehen - die Zuschauer werden aus dem Lachen kaum herauskommen. Als Inhalte eignen sich fast alle Märchen (Dornröschen, Hänsel und Gretel), aber auch Bühnenstücke (Wilhelm Tell, Tod des Wallenstein).

Die Groteske

Ein idealer Einstieg, wenn die Gäste noch ein wenig gehemmt sind, Texte und Rollen zu improvisieren, wie etwa beim Sketch und Märchenspiel.
Denn in der Groteske gibt es fertige Texte, sogar alle Regie - Anweisungen sind vermerkt und werden wörtlich mit vorgelesen!
Ewig junges Beispiel ist die Groteske "An allem ist die Katze schuld" von Bludenz/Vlatten im "Fünfzehnminuten - Theater". Dort liest der "König" von seinem Blatt ab:
"Der König tritt auf!" - Und dann tritt eben der König auf. Oder die Prinzessin: "Die Prinzessin schluchzt und ruft: Mein Angora - Kätzchen ist verschwunden!" Wenn sie ihren Satz gelesen hat, schluchzt sie laut Regieanweisung.
In dieser Art hat der Spielleiter einen Text mit einer dramatischen Handlung vorbereitet (vervielfältigt): Jeder Mitspieler liest und tut genau das, was er zuvor abgelesen hat. Natürlich darf, soll er sein Tun theatralisch darstellen, aber das kommt dann schon von selbst.
Welche Text - Vorlagen? Eigene Kurzfassungen von Märchen, Opern, Schauspielen, Fernsehsendungen.

Die Lügenmumie

Beim Bunten Abend kündigt der Spielleiter den Zuschauern einen altägyptischen Lügendetektor an - eben die Lügenmumie. Sie wird, gestüzt von zwei Helfern, hereingeführt. Der Spielleiter stellt den Zuschauern Fragen ("Hast du schon heimlich geraucht? Wie oft putzt du dir die Zähne?") Bei jeder Antwort, die - nach Meinung der Lügenmumie - nicht ganz der Wahrheit entspricht, wackelt sie mehr oder weniger bedenklich. Als ein prominenter Zuschauer auf eine halbwegs heikle Frage antwortet, fällt sie gänzlich um.

Variation:
Der Sohn kommt nach Hause - Die Mutter befragt ihn nach dem Ergebnis seiner Mathe - Arbeit. Nach langem Hin und Her kommt immer noch keine Note heraus. Da läßt die Mutter die Lügenmumie hereinführen. Sie wackelt so lange, bis der Sohn die "5" zugibt. Alsbald kommt der Vater hinzu, der wegen der 5 ein großes Lamento macht. Schließlich stellt er fest: "Ich habe früher in Mathe niemals eine Arbeit schlechter als zwei geschrieben" - Signal für die Mumie umzukippen.

Der Hundebiss

Laut wehklagend erscheint der Patient: Ein sooo großer Hund habe ihn ins Bein gebissen und sooo furchtbar weh tue das. Die Assistentin versucht vergeblich, die Personalien aufzunehmen. Schließlich kommt der Arzt hinzu, versucht den wehklagenden Patienten zu beruhigen. Der schreit um so lauter, je mehr Verbände ihm abgewickelt werden. Schließlich ist das Bein zu sehen - aber kein Hundebiß. Patient: "Dddann muß er wohl dddaneben gebissen haben!"

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