Weihnachtsspiel zur Kindermette
Personen: (8) | Simeon Naphtali Bauer reicher Mann Josef Maria Herold Wirt |
Spieldauer: | ca. 8 Minuten |
Szene: | Trommelschläge, Orgelspiel |
Simeon: | Ich bin Simeon, ein Jude. In meinem Land herrscht viel Weinen und Wehklagen, denn die Römer mit ihren Soldaten bedrängen uns sehr |
Naphtali: | Sie bestimmen, was in unserem Land zu geschehen hat. Sie verlangen hohe Steuern und Abgaben, und die Zolleintreiber verdienen ganz besonders viel dabei. |
Bauer: | Ich bin nur ein einfacher Bauer. Ich verstehe nichts von der hohen Politik, aber dass die fremden Soldaten meiner Frau das Brot aus der Tasche stehlen, das merke ich auch! Und die Reiter rasen einfach über meine Felder ... Ach, es ist eine böse Zeit. |
Reicher Mann: | Nun ja, mir gefällt diese Zeit ganz gut. Man kann allerhand Handel treiben, auch mit den Römern, und man verdient dabei ganz gut. |
Josef: | Ja, die reichen. Aber dazu werden wir es nie bringen. Ich bin nur ein einfacher Zimmermann, und das ist meine Frau Maria- |
Trommelschläge | |
Herold: | Hört ihr Leute, hört! Kaiser Augustus, der Herrscher des ganzen Erdkreises, will, dass das ganze Volk gezählt wird! Jeder soll in seine Vaterstadt ziehen und sich dort in die Listen eintragen lassen. Das ist ein Befehl des Kaisers! |
Trommelschläge | |
Simeon: | Habt ihr das gehört? Was sollen wir? |
Naphtali: | Wir sollen weg? |
Bauer: | In die Vaterstadt? Wo wir herstammen? Das ist für mich Jericho! |
Reicher Mann: | Ich habe es nicht weit, ich stamme aus Kana. |
Maria: | Ich muss mit Josef nach Betlehem gehen. Das ist unsere Heimatstadt, weil Josef aus dem Hause Davids stammt. |
(Evangelium: Lk 2,3-7 [bis: ... und legte ihn in eine Krippe, ...]) | |
Josef: | Wir sind hier fremd in Betlehem und klopfen an die Tür. |
Maria: | Guter Wirt, mach uns doch auf und gib uns Quartier! |
Wirt: | Ihr habt kein Geld, das seh ich wohl, geht woanders hin! Für arme Leute ist hier kein Platz, was kommt euch in den Sinn. |
Maria: | Wir sind hier fremd in Betlehem. Ist noch ein Plätzchen frei? |
Josef: | Das kleinste Eckchen wäre gut genug für uns zwei. |
Reicher Mann: | Das kann nicht sein, das geht zu weit! Bei mir sind reiche Leut! Nähm ich euch Bettlerauf bei mir: Sie wären nicht erfreut! |
Josef: | Wir sind hier fremd in Betlehem. Der Weg war weit. |
Maria: | Wir bitten sehr um Gottes Lohn, macht auf, ihr Leut! |
Naphtali: | Glaubt ihr, dass ihr die einzigen seid? Hier klopften viele schon. Ich such nur reiche aus, sonst käm ich um den Lohn. |
Josef: | Wir sind hier fremd in Betlehem. Wir bitten, laßt uns rein! |
Maria: | Wir wollen für den kleinsten Platz euch dankbar sein! |
Bauer: | Für euch ist hier kein Platz, denn ihr habt ja kein Geld! Für arme Leut, wie ihr es seid, tuts wohl der Stall am Feld! |
Josef: | So wollen wir mitsammen denn zum armen Stalle gehn. Die Tiere dort werden heute Nacht das große Wunder sehn. |
Maria: | Gott sei gelobt, ders so gewollt; was er schickt, ist stets gut. Wir sind auch im Stall im Feld in seiner Vaterhut. |
Orgelspiel |